Ad Click

Zuletzt aktualisiert: 15. Juni 2025

Autor: Patrick Grundlach

Pfeil 2

Bedeutung, technische Details und Praxisbeispiele

Was ist ein Ad Click?
Ein Ad Click bezeichnet den Klick eines Nutzers auf eine digitale Anzeige (z. B. Banner, Textanzeige, Video-Ad), der den Nutzer auf die beworbene Website oder Landingpage weiterleitet. Diese Interaktion stellt eine zentrale Metrik im Online-Marketing dar und wird verwendet, um den Erfolg und die Effektivität einer Werbekampagne zu messen. Ad Clicks sind ein Indikator für das Nutzerinteresse und das Engagement mit der Anzeige.

Im Performance-Marketing, insbesondere bei Modellen wie Pay-per-Click (PPC) oder Cost-per-Click (CPC), sind Ad Clicks direkt mit den Werbekosten verknüpft. Jede Interaktion löst dabei eine Zahlung an die Plattform (z. B. Google Ads, Facebook Ads) aus. Entsprechend wichtig ist es, die Qualität der Clicks zu bewerten, z. B. durch die Analyse der Absprungrate (Bounce Rate) und der Verweildauer auf der Zielseite.

Technische Beschreibung eines Ad Clicks

Ein Ad Click wird technisch auf mehreren Ebenen verarbeitet und dokumentiert. Der Ablauf lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:

  1. Rendering der Anzeige
    • Eine Ad-Plattform (z. B. Google Ads) liefert die Anzeige auf der Website, der App oder einer Plattform wie Facebook aus.
    • Die Anzeige enthält Tracking-Parameter (z. B. UTM-Parameter), damit die Quelle der Klicks später in Analyse-Tools wie Google Analytics oder Looker Studio nachvollzogen werden kann.
  2. Tracking des Klicks
    • Beim Klick auf die Anzeige wird ein Tracking-Link aufgerufen, der häufig über ein Tracking-Netzwerk (z. B. Google Ad Server) führt.
    • Hierbei wird die Klick-ID (Click ID) generiert und in einer Datenbank oder einem Data Warehouse gespeichert. Diese ID ermöglicht eine Zuordnung zwischen Klick und Conversion.
  3. Weiterleitung zur Zielseite (Redirect)
    • Die URL mit den Tracking-Parametern z. B.
https://beispiel.de/?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=kampagne123

leitet den Nutzer weiter.

  • Im Hintergrund kann der Ad-Server zusätzliche Parameter anhängen (z. B. gclid bei Google Ads oder fbclid bei Facebook).
  • Messung und Dokumentation
    • Analyse-Systeme wie Google Analytics, Matomo oder Looker Studio erfassen den Ad Click und verknüpfen ihn mit der Sitzungs-ID (Session ID) des Nutzers.
    • Die Ad-Plattformen (Google Ads, Facebook Ads etc.) speichern ebenfalls den Klick, um die Werbekosten zu berechnen und die Performance der Kampagne zu dokumentieren.

Technische Komponenten, die Ad Clicks verarbeiten

  • Tracking-Server (z. B. Google Tag Manager)
    • Setzt Cookies oder andere IDs, um den Nutzer und seine Aktionen zu identifizieren.
    • Speichert, ob der Klick mit einer Conversion (z. B. Kauf, Lead) verknüpft ist.
  • URL-Parameter (z. B. UTM-Parameter, gclid, fbclid)
    • Werden an die URL angehängt, um den Ursprung des Klicks (Kampagne, Quelle, Medium) zu identifizieren.
    • Typische Parameter:
?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=fruehlingskampagne

UTM Checker (Externerlink)

  • Click-ID (Click Identifier)
    • Wird bei Plattformen wie Google Ads (gclid) oder Facebook Ads (fbclid) verwendet, um den Klick einer Anzeige eindeutig zu identifizieren.
    • Beispiel: https://example.com/?gclid=Cj0KCQiA...
  • Consent Management Tools (CMP)
    • Die Zustimmung der Nutzer (Consent) entscheidet, ob Cookies und Tracking-Parameter überhaupt gesetzt werden dürfen.

Anwendungsbeispiele zu Ad Click

Case 1: Ad Click in einer Google Ads-Kampagne

Ziel:

Eine E-Commerce-Website möchte den Verkauf von Schuhen steigern und startet eine Google Ads-Kampagne.

Ablauf:

  1. Auslieferung der Anzeige:
    • Ein Nutzer sucht bei Google nach „bequeme Schuhe“ und sieht eine Anzeige, die auf die Landingpage der E-Commerce-Website verweist.
  2. Klick auf die Anzeige:
    • Der Nutzer klickt auf die Anzeige, wodurch der Tracking-Link von Google aufgerufen wird:
      https://example.com/?gclid=Cj0KCQiA123xyz
  3. Tracking des Klicks:
    • Der Klick wird im Google Ads-Konto registriert, und der Nutzer wird auf die Zielseite weitergeleitet.
    • Gleichzeitig wird die gclid (Google Click Identifier) in Google Analytics gespeichert.
  4. Weiterleitung zur Website:
    • Der Nutzer landet auf der E-Commerce-Seite und beginnt, die angebotenen Schuhe zu durchstöbern.
  5. Analyse der Click-Daten:
    • Im Google Ads-Dashboard sieht der Werbetreibende die Anzahl der Klicks sowie die zugehörigen Conversion-Daten (z. B. Käufe).
    • Im Google Analytics-Dashboard wird die Sitzung mit der gclid verknüpft, sodass der komplette Nutzerpfad nachvollzogen werden kann.

Wichtige Learnings aus Case 1:

  • Ein Ad Click kostet in der Regel Geld (CPC-Modell).
  • Die gclid ermöglicht eine saubere Zuordnung der Klicks in Google Analytics.
  • Die Click-Daten können zur Bewertung der Kampagnenqualität genutzt werden (Verweildauer, Conversion Rate etc.).

Case 2: Ad Click auf eine Facebook-Ad (Social Media)

Ziel:

Ein Software-Unternehmen möchte Leads (Kontaktdaten) über Facebook-Anzeigen generieren.

Ablauf:

  1. Anzeigenschaltung:
    • Auf Facebook wird eine Anzeige mit der Aufforderung „Testen Sie unsere Software – kostenlos!“ ausgespielt.
  2. Klick auf die Anzeige:
    • Ein Nutzer sieht die Anzeige, klickt darauf, und wird zur Landingpage weitergeleitet.
    • Facebook hängt den Parameter fbclid an die URL an:
      https://example.com/software-demo?fbclid=IwAR1A1abc123
  3. Tracking und Identifizierung:
    • Die Plattform (z. B. Google Tag Manager) erkennt die fbclid und speichert sie, um die Quelle des Traffics (Facebook) zu identifizieren.
    • Gleichzeitig speichert Facebook den Ad Click, um die Leistung der Anzeige im Facebook Ads Manager darzustellen.
  4. Lead-Generierung:
    • Der Nutzer füllt ein Formular auf der Website aus, um eine Software-Demo zu erhalten.
    • Die Lead-Daten werden erfasst, und der Lead wird im CRM-System des Unternehmens gespeichert.
  5. Reporting und Analyse:
    • Im Facebook Ads Manager sieht der Werbetreibende die Anzahl der Klicks und die Conversion (Lead-Generierung).
    • Im CRM-System kann der Werbetreibende den Weg vom Klick bis zum Lead verfolgen.

Wichtige Learnings aus Case 2:

  • Im Gegensatz zu Google verwendet Facebook den Parameter fbclid, um Klicks zu verfolgen.
  • Die Plattformen (Facebook, Google) verwenden unterschiedliche Tracking-IDs, aber der Mechanismus bleibt ähnlich.
  • Lead-Daten und CRM-Verknüpfungen helfen, die Qualität der Klicks besser zu bewerten.

Fazit

Ad Clicks sind eine der wichtigsten Metriken im Online-Marketing. Sie bilden die Grundlage für das CPC-Modell und geben direkte Hinweise auf das Engagement der Nutzer mit einer Anzeige. Die technische Grundlage besteht aus Tracking-IDs (z. B. gclid, fbclid), URL-Parametern (z. B. utm_campaign) und einem Tracking-System wie Google Analytics oder dem Google Tag Manager.
Die Analyse von Ad Clicks ist entscheidend, um den Erfolg einer Kampagne zu messen und die Kosten zu kontrollieren. Insbesondere die Bewertung der Absprungrate (Bounce Rate) und der Conversion Rate nach einem Ad Click liefert wichtige Insights zur Kampagnenoptimierung.